04. Februar 2022
Bereits vor einiger Zeit gab unser Detektiv Christopher (Name geändert) der bekannten Wochenzeitung Die Zeit ein Interview im Rahmen eines Berufsporträts zur Tätigkeit von Privatdetektiven in Deutschland. Nachfolgend eine Abschrift des Artikels.
Christopher, 38, ist Quereinsteiger in einer Detektei. Er beschattet Angestellte, die klauen oder bei den Arbeitszeiten lügen. Der Datenschutz stört ihn dabei oft.
Das Coronavirus veränderte für viele Menschen, wie und wo sie arbeiten. Und auch, wie viel Geld sie verdienen. Wer Glück hat, arbeitet im Homeoffice. Für Freiberufler aber brachen Aufträge weg, sie wissen nicht, wie sie ihre Miete bezahlen sollen, andere haben keine Probleme. In der Serie "Kontoauszug" stellen wir Menschen vor, die genau davon erzählen: Was bedeutete Corona für meine Arbeit – und für mein Konto? Hier berichtet der 38-jährige Christopher Sturm, der bei der Aaden Wirtschaftsdetektei als Privatermittler arbeitet.
Beruf: Ich bin Detektiv und zu meiner Arbeit gehört es, andere Menschen zu observieren. Das mache ich zum Beispiel im Auftrag von Unternehmen, die vermuten, dass einer ihrer Mitarbeiter stiehlt, bei den Arbeitszeiten betrügt oder Betriebsgeheimnisse ausspäht. Ich ermittle aber auch für Privatkunden, wenn jemand vermutet, dass sein Partner untreu ist, oder Familienmitglieder gefunden werden sollen. Bei den Observationen bin ich meistens mit einem Kollegen unterwegs und wir sitzen getrennt in unseren Autos. Dabei passiert oft stundenlang nichts, was langweilig sein kann. Wir halten Kontakt über Funk und machen auch das ein oder andere Späßchen. Ich muss aber immer aufmerksam sein und kann keine Nachrichten lesen oder nebenbei Serien schauen.
Ich bin seit fünf Jahren bei der Aaden Wirtschaftsdetektei tätig, eigentlich habe ich beim Militär Fluggerätmechaniker gelernt und habe anschließend in der Sicherheitsbranche gearbeitet. Danach habe ich mich auf den Bereich der Privat- und Wirtschaftsermittlung spezialisiert. Meine Kollegen und ich sind zwar acht verschiedenen Büros in ganz Deutschland zugeteilt, aber werden im ganzen Land eingesetzt. Häufig habe ich auch Aufträge im Ausland. Das sind aber selten exotische Ziele wie die Malediven, sondern hauptsächlich europäische Nachbarländer.
In der Hochphase der Corona-Einschränkungen hatten wir deutlich weniger Aufträge und auch keine Auslandseinsätze mehr. Im März und April 2020 sind unsere Aufträge auf nahezu null zurückgegangen, durch Zahlungen von Einsätzen vor der Krise konnten wir im März 60 Prozent und im April 35 Prozent unseres durchschnittlichen Umsatzes halten. Seit Mai läuft es wieder besser. Gerade bei den Ermittlungen im Wirtschaftsbereich geht es ja großteils um Fehlverhalten von Angestellten. Da diese häufig in Kurzarbeit sind oder von zu Hause aus arbeiten, fallen Observationen weg. Vermutet ein Arbeitgeber beispielsweise, dass ein Mitarbeiter im Homeoffice bei den Arbeitszeiten betrügt, können wir das nur schwer überprüfen. Die private Wohnung ist tabu, wir können also nur feststellen, wann und wie oft die Person das Haus verlässt. Viele Firmen haben jetzt natürlich auch ein geringeres Budget und andere Sorgen, als uns Detektive zu beauftragen.
Was mir Sorgen bereitet: In unserer Branche haben wir das Problem, qualifizierte Nachwuchskräfte zu finden. Dazu kommt, dass die Bezeichnung Detektiv nicht geschützt ist. Jeder kann also Detektiv werden, was ich für problematisch halte. Deshalb wünsche ich mir von der Politik, dass sie diesen Bereich stärker reguliert. Man sollte sicherstellen, dass alle gewisse Mindeststandards erfüllen, beispielsweise in Bezug auf Datenschutz. Gleichzeitig beschränkt uns der Datenschutz aber auch. Wenn ein Mann die Vaterschaft für ein Kind anzweifelte und einen Test machen wollte, konnten wir Detektive früher DNA-Proben des Kindes entnehmen. Es wird immer schwieriger für uns, mit den ganzen Datenschutzregeln zu arbeiten. Daher weiß ich nicht, wie zukunftssicher mein Beruf ist.
Bruttoeinkommen: Meine Einnahmen variieren von Monat zu Monat, da sie von meinen Aufträgen abhängen. Im Durchschnitt erhalte ich brutto 2.200 Euro ohne Bonuszahlungen.
Nettoeinkommen: Ich bekomme ein Basisgehalt von 1.500 Euro netto und darüber hinaus eine leistungsbezogene Prämie in Höhe von 400 bis 1.500 Euro im Monat. Diese richtet sich nach den Umsätzen, die ich durch meine Arbeit generiere. Das Basisgehalt habe ich während der Corona-Krise auch weiterhin bekommen, aber die Zusatzzahlungen fielen deutlich geringer aus.
Sonstige Einnahmen: Gemeinsam mit meinem Bruder habe ich eine Eigentumswohnung geerbt. Aus der Vermietung erhalten wir pro Monat 950 Euro, die wir uns teilen.
Miete: Für unsere 100 Quadratmeter große Wohnung in einer ruhigen, aber städtischen Lage bezahlen meine Frau und ich 820 Euro Miete pro Monat. Darin sind die Betriebskosten und Wasser enthalten. Die Stromkosten in Höhe von ungefähr 70 Euro pro Monat kommen da noch hinzu.
Lebensmittel: Für unseren Wocheneinkauf geben wir in der Regel über 100 Euro aus. Falls wir zwischendurch noch etwas zu essen benötigen, gehe ich zum Einkaufsladen um die Ecke.
Telefon und Internet: Der Internetanschluss kostet 19,99 Euro pro Monat, mein Mobilfunkvertrag 15 Euro. Ich habe außerdem ein Arbeitshandy, das mir mein Arbeitgeber zur Verfügung stellt.
Abos: Wir haben ein Netflix-Abo für 11,99 Euro pro Monat und ein Sky-Paket für 35 Euro. Früher hatten wir auch Zeitschriften abonniert, aber dieses Zeitalter ist für mich vorbei.
Sport: Wenn ich die Zeit dafür finde, gehe ich mehrmals wöchentlich ins Fitnessstudio. Die Mitgliedschaft bei McFIT kostet mich 25 Euro pro Monat. Das Schöne daran ist, dass die Kette auch Studios in anderen europäischen Ländern hat. Wenn ich für Observationen ins Ausland muss, gehe ich nach der Arbeit oft noch dorthin.
Kleidung: Shoppen zu gehen ist für mich das Gegenteil von Spaß. Die Klamotten sollten schlicht und funktional sein. Viel Geld gebe ich dafür nicht aus und ich trage die Kleidung, bis sie abgetragen ist. Pro Jahr komme ich vielleicht auf 400 Euro, also rund 30 Euro monatlich. Ein neuer Anzug geht natürlich mehr ins Geld, aber ich habe mir schon lange keinen mehr gekauft.
Kosmetik: Für Zahnpasta, Deos und Gesichtscreme gebe ich maximal 15 Euro im Monat aus.
Reisen: Meine Frau und ich verreisen gern, aber leider ist es aufgrund meiner Arbeit oft schwierig, einen passenden Termin zu finden. Wir waren schon oft in Großbritannien. Uns gefällt die überragende Landschaft, die Kultur und die Menschen. Wir fühlen uns dort immer wohl. Allerdings ist es auch ein teures Ziel. Wenn wir es schaffen, machen wir zwei Urlaube pro Jahr und geben jeweils 600 bis 1.500 Euro pro Person aus.
Transport: Ich habe ein eigenes Auto, das ich auch beruflich zum Observieren nutze. Die Versicherung kostet zwischen 800 und 900 Euro pro Jahr. Die Reparaturen schlagen mit 1.000 bis 1.500 Euro jährlich zu Buche. Diese Kosten übernehme ich, erhalte im Gegenzug aber ein hohes Kilometergeld vom Arbeitgeber. Dadurch kann ich viele der Ausgaben decken.
Private Altersvorsorge: Ich habe eine Sterbegeldversicherung, die mich 200 Euro pro Jahr kostet.
Sparen und Investment: Aktuell lege ich kein Geld an. In Zeiten, in denen der Goldpreis ziemlich niedrig war, habe ich zugeschlagen. Später habe ich das Gold mit großem Gewinn verkauft. In der Krise ist mir das zu unsicher. Ich weiß nicht, wie sich die Lage mit der Corona-Pandemie entwickeln wird, und warte erst einmal ab.
Das bleibt am Ende übrig: Meine Frau und ich haben einen monatlichen Überschuss, mit dem wir größere Ausgaben wie Urlaube finanzieren und von dem wir etwas zur Seite legen. Pro Jahr sparen wir zwischen 5.000 und 10.000 Euro. Unser Ziel ist es, irgendwann in Wohneigentum zu investieren. Ich bin aber zufrieden, wir kommen gut über die Runden, solange es nicht immer solche Monate wie die in der Krise gibt.
Aaden Wirtschaftsdetektei GmbH Köln
Hohenstaufenring 62
D-50674 Köln
Telefon: 0221 9859 2399
E-Mail: info@aaden-detektive.de
Web: https://www.aaden-detektive.de
Vertretungsberechtigte Geschäftsführerin: Dr. Maya Grünschloß
Registergericht: Amtsgericht Köln
Registernummer: HRB 83824
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